Soziale Kompetenzen | Fachliche Kompetenzen für die Ausbildungsfähigkeit | Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten | Berufsorientierung | |
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Klasse 1Viele der hier genannten Inhalte und Ziele gelten auch für die Folgejahre oder sogar - dem Alter und der Entwicklung der Schüler gemäß vermittelt - für die gesamte Schulzeit. ![]() |
Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit sehr unterschiedlichem Förderbedarf bewirkt: Wahrnehmung der eigenen Stärken und Schwächen, Rücksichtnahme, gegenseitige Hilfestellung, Selbstbewusstsein, Achtung vor den Anderen, Wertschätzung ihrer Fähigkeiten, Motivation Rituale, Einführung fester Regeln, Ämter, z. B. bei der gemeinsamen Mahlzeit fördern Gruppenfähigkeit, Einfügen in die Klassengemeinschaft Märchen erzählen schafft Grundvertrauen in die geordnete Welt Einüben einer ersten (kleinen) Aufführung für die Schulfeier |
Im Hauptunterricht mit rhythmischem Teil, Epochenunterricht und Erzählteil: Einführen der Kulturtechniken Schreiben, Lesen und Rechnen. Dadurch werden die Kinder im Tun (Wille), im Kognitiven (Denken) und im Fühlen angesprochen. Sprachliche, rhythmische und musikalische Betätigung stärkt Konzentration, Willensbildung, Harmonisierung des Gefühlslebens Beginn Englischunterricht, Sachkunde (Kennenlernen der Natur)Ausflüge in die nähere Umgebung Heftführung und -gestaltung, freie Blattaufteilung |
Handarbeit: Stricken Turnen und Gymnastik, zunächst als Spielturnen: Förderung der Beweglichkeit, Raumorientierung, Geschicklichkeit in Händen und Füßen, Schulung des Willens Eurythmie Formenzeichnen (u. a. für Auge/Hand-Koordination) Malen mit Wasserfarben Flötenspiel Erledigung praktischer Aufgaben (z. B. Tischdecken, Saubermachen) Umgang mit Schreibgeräten (Wachsblöcke und -stifte) Plastizieren mit Knetwachs |
Nachahmen von Vorbildern, akzeptieren von Anweisungen
Im Herbst 2006 umgestalteter und erweiterter Unterstufen-Pausenhof: Anregung zu körperlicher Tätigkeit, sinnlichem Begreifen verschiedenster Materialien und spielerisch-handwerklichem Tun ![]() |
Klasse 2 |
Fabeln und Heiligenlegenden unterstützen Auseinandersetzung mit Seelenkräften (Klugheit, Gier, Neid, Voraussicht, Mitleid, Nächstenliebe, Selbstbeherrschung etc.) | Fortführung und Vertiefung des Schreibens, Lesens und Rechnens Wortarten |
Erweiterung des Schreibmaterials: dicke Farbstifte Gestaltung und Pflege des Klassenzimmers |
Gefühlsmäßige Verbindung und erstes Kennenlernen verschiedener Berufe durch Geschichten, Spiele |
Soziale Kompetenzen | Fachliche Kompetenzen für die Ausbildungsfähigkeit | Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten | Berufsorientierung | |
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Klasse 3![]() |
Durch Schulfeier-Beiträge, Mitgestaltung der Schulfeste wachsen Kreativität, gemeinsames Arbeiten, Absprachefähigkeit, Akzeptanz von Arbeitsabläufen, Verlässlichkeit Bauepoche zeigt Qualität der Arbeit als elementare Lebensbedingung und -äußerung |
Kennenlernen verschiedener Handwerke, z.B. Bauer, Müller, Bäcker, Schuster, Schreiner, Zimmermann, Töpfer, Maurer usw. Landwirtschafts-Epoche "Vom Korn zum Brot" Freihandgeometrie Nachvollziehbare Darstellung, erste "Arbeitsberichte" |
Bearbeitung eines eigenen kleinen Ackers: säen, pflegen, ernten, dreschen, mahlen, backen Arbeiten mit Holz und Ton Bauepoche: gemeinschaftliches Errichten eines dauerhaften Bauwerks, z. B. Pavillon, "Insektenhochhaus", Fahrradschuppen Erlernen eines individuellen Musikinstrumentes |
Intensive Erarbeitung der Berufe im Unterricht Besuch von Werkstätten und eines Bauernhofes Vermittlung der Notwendigkeit eines Berufes Bauepoche: Am echten Bauwerk, der echten Baustelle zeigt sich die Notwendigkeit des Übens Akzeptieren von Vorbildern und Anweisungen unter Berücksichtigung der Arbeitsabläufe "auf dem Bau" |
Klasse 4 |
Erarbeitung eines kleinen Theaterstückes: Erleben von Verantwortung, von Ich und Gemeinschaft Wahrnehmung durch die Schulgemeinschaft bringt Selbstbewusstsein und Motivation |
Beginn Geographie Menschen- und Tierkunde Beginn Grammatik Verfassen von Briefen |
Einführen des Schreibens mit Tinte (vom Federkiel zum Füllfederhalter) Zeichnen einer Landkarte der näheren Umgebung |
Im täglichen Unterricht, beim Theaterstück: Erüben von Mut, Entschlusskraft, Standhaftigkeit ![]() |
Soziale Kompetenzen | Fachliche Kompetenzen für die Ausbildungsfähigkeit | Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten | Berufsorientierung | |
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Klasse 5![]() |
Bei Schulorchester, Werkunterricht und Schulfeier-Beiträgen: Entwickeln von Selbstwertgefühl und Verantwortungsbewusstsein Schüler fertigen einfache Holzarbeiten mit persönlichem Gebrauchswert, z. B. Babyrassel fürs Schwesterchen: Bestätigung, "ich kann etwas, schaffe etwas, das für meine Mitmenschen eine Bedeutung hat und ihnen hilft." Konstruktive Kritik ermöglicht fachliche Verbesserung, kompetentere Selbsteinschätzung |
Beginn Werkunterricht (Holzarbeiten) Beginn des eigentlichen Geschichtsunterrichtes Pflanzenkunde Ab 5. Klasse Schulorchester |
Handarbeit: Herstellen von Bekleidung Fachgerechter Umgang mit holzverarbeitenden Werkzeugen ![]() |
Ab 5. Klasse, bis zur 12. Klasse: handfestes Erleben und Eintauchen in das Wesen handwerklicher Arbeit. Dies legt den Grundstein für die bewusste Entscheidung für einen Beruf, der körperliche Arbeit, Ausdauer, Mitdenken usw. erfordert ![]() |
Klasse 6 |
Intellektuelles Erfassen der Bedeutung von Gesetzen und Regeln, u. a. über Geschichtsunterricht (Griechen und Römer) ![]() |
Beginn des Gartenbauunterrichts Gesteinskunde Geometrie Genauestes Beobachten, u. a. im jetzt beginnenden Physikunterricht |
Mit dem Gartenbau Ausdehnung des praktischen Unterrichts auf 6 Wochenstunden Umgang mit gärtnerischen Geräten bei Bodenbearbeitung, Bestellung, Pflege und Ernte von Gemüse im großen Schulgarten Umgang mit präzisen Zeichengeräten: Zirkel, Lineal, Winkelmesser |
Wie der Werkunterricht vermittelt der Gartenbauunterricht wesentliche Schlüsselqualifikationen. Darüber hinaus lernen die Schüler hier ein Berufsfeld fundiert kennen, das gerade für die Abgänger der Tobias-Schule gute Perspektiven bildet. |
Soziale Kompetenzen | Fachliche Kompetenzen für die Ausbildungsfähigkeit | Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten | Berufsorientierung | |
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Klasse 7 |
Die Unterrichtsthemen Freundschaft und Partnerschaft, Gleichberechtgung, Sexualität, Konfliktlösung stärken die Selbständigkeit und Beziehungsfähigkeit der Schüler |
Beginn Chemie Organe des Menschen Ernährungslehre Gesundheitserziehung/Suchtprävention Sexualkunde ![]() |
Handarbeit: Verzieren von Kleidungsstücken Werkunterricht: Aus Stammabschnitt mit Beil, Hohleisen, Raspel und Schleifpapier Kochlöffel oder Salatbesteck herstellen. Gartenbau: Fortführung und Vertiefung Gemüsebau sowie Zierpflanzenbau und Jungpflanzenanzucht |
Fortführung der praktischen Unterrichte über mehrere Jahre, mit zunehmend komplexeren Arbeitsabläufen und einem höheren Maß an Verantwortung zeigt ein Stück beruflicher Realität ![]() |
Klasse 8![]() |
Einstudieren und Aufführen des Klassenspiels für die Schulgemeinschaft, Eltern und als Gastpiel an anderen Schulen: Verantwortung für eine große gemeinsame Aufgabe, Herausforderung, Eigeninitiative bis zum Über-sich-hinauswachsen |
Wirtschaftslehre (innerhalb des Geographieunterrichts) Menschenkunde/Chemie: Skelett, Knochenmechanik, organische Grundstoffe des menschlichen Körpers ![]() |
Handarbeit: Flicken, Stopfen, Bügeln Für das Klassenspiel: Herstellung von Kostümen, Kulissen, Beleuchtung, Musik (selbst gespielt) Werkunterricht:: Schnitzen von Obst- oder Brotschalen, z. T. in Teamarbeit Kinderharfen für den Unterstufen-Musikunterricht. Gartenbau: Fortführung, Erweiterung um Obstbau und Kompostwirtschaft |
Das Ineinandergreifen verschiedener Arbeitsschritte und die dabei geforderte Teamarbeit insbesondere beim Klassenspiel zeigen weitere wichtige Aspekte der Arbeitswelt |
Soziale Kompetenzen | Fachliche Kompetenzen für die Ausbildungsfähigkeit | Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten | Berufsorientierung | |
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Klasse 9 |
Demokratie (frz. Revolution, amerik. Freiheitskriege), Gerechtigkeit in Leben und Arbeitswelt 14-tägiges Landwirtschaftspraktikum im Klassenverband: Gemeinsames Wohnen, teilweise Selbstversorgung, gemeinsames Arbeiten bei gutem und schlechtem Wetter Präsentation des Praktikums auf der Schulfeier |
Strukturierung des Denkens, Logik, vom Gefühls- zum Verstandesurteil, Analyse einfacher, leicht erfassbarer Inhalte Geographie: Ökologie, Klimawandel; Umweltschutz im eigenen Alltag Kunst: freies, kreatives Denken und Handeln 9. bis 12. Klasse: Besichtigungen, Museen, Konzerte, Theaterbesuche |
14-tägiges Landwirtschaftspraktikum auf großem Demeterhof: Feldgemüse ernten, einlagern, konservieren, Tiere versorgen, Forstarbeiten Hauswirtschaftsunterricht in Theorie und Praxis (= einmal wöchentlich ein eigenes Mittagessen kochen) Metallverarbeitung Damit bieten wir von der 9. bis zur 12. Klasse 10 Wochenstunden handwerklich-künstlerischen Unterricht ![]() |
Landwirtschaftspraktikum: Einstieg ins Berufsleben, noch im Klassenverband; Schüler erleben Produktionsabläufe, Qualitäts- und Hygieneansprüche in der kontrolliert-ökologischen Landwirtschaft, einem Berufsfeld, in dem einige von ihnen später tatsächlich arbeiten werden. Teilnahme am "Zukunftstag" (früher "Girls' Day", jetzt auch für Jungen) |
Klasse 10![]() |
Beginn der Werkstufe: Zusammenarbeit in klassenübergreifender, für 1 Jahr bestehender Gruppe. Fertigung guter Produkte mit persönlichem Bezug und Gebrauchswert Arbeitseinteilung, Teamwork, Verlässlichkeit im Arbeitsprozess als wesentliche Anforderungen Unmittelbares Feedback: als Nachbesprechung am Ende des Arbeitstages oder so: "Der Zucchiniauflauf war super, der Pudding schmeckte aber irgendwie etwas angebrannt." |
Beginn der Werkstufe: Reflektion und Dokumentation des Geleisteten in Form von Tagesberichten, kleineren Sachberichten, Kochrezepten, technischen Zeichnungen usw. Feldmesspraktikum (im Klassenverband): genaues Messen, Dreisatz und (soweit möglich) technisches Zeichnen, mathematisch-technisches Verständnis, Präzision, Abstraktion, objektives, logisches Denken ![]() |
Beginn der Werkstufe: 10 Wochenstunden (an 2 Tagen von 10.45 Uhr - 15.30 Uhr) arbeiten in einem der folgenden Gewerke (jeweils 6 - 9 Schüler):
Hauswirtschaft und Gartenbau (Pflege des denkmalgeschützten Schulgeländes) arbeiten weitgehend wie Schülerfirmen 3-wöchiges Betriebspraktikum bedeutet lernen und arbeiten in der betrieblichen Wirklichkeit |
Werkstufenlehrer haben Gesellenbrief oder entsprechende berufliche Ausbildung und können so ihr Berufsfeld authentisch vermitteln. 3-wöchiges Betriebspraktikum, z. T. in Partner-Unternehmen oder -Einrichtungen, als Test für beide Seiten und Start ins Berufsleben ![]() Formulieren und Reflektieren der Berufswünsche, Erkunden möglicher Ausbildungs- und Arbeitsplätze |
Soziale Kompetenzen | Fachliche Kompetenzen für die Ausbildungsfähigkeit | Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten | Berufsorientierung | |
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(Fortsetzung Klasse 10)![]() |
3-wöchiges Betriebspraktikum, als Einzelperson in völlig neuer Umgebung; der Betrieb wird vom Schüler selber ausgewählt Im Praktikum Zurücknahme eigener Befindlichkeiten zugunsten betrieblicher Notwendigkeiten Feldmesspraktikum: Verantwortung, Teamfähigkeit Referate, mündliche Darstellung und schriftlicher Bericht über das Betriebspraktikum, Auswertung und Feedback-Gespräche |
Technologie: von der Faser zum Faden, Fahrrad, WC-Spülung, Radio und andere Apparate des täglichen Gebrauchs 3-wöchiges Betriebspraktikum: angemessener Umgang mit Arbeitskollegen und Kunden ![]() |
Erste-Hilfe Kurs Einführung in Kontoführung, bargeldlosen Zahlungsverkehr, Schuldenproblematik . . . ![]() |
Klasse 10 bis 12: Informationsabende für Eltern und Schüler , Einzelgespräche, Tests, Prüfung der beruflichen Möglichkeiten Besuche beim BIZ Individuelle Berufsberatung in Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeit Bewerbungstraining mit Lebenslauf, Anschreiben und fiktivem Vorstellungsgespräch incl. Auswertung und Reflektion |
Klasse 11 |
Wechsel in eine andere Werkstufengruppe mit neuer Zusammensetzung, wieder jahrgangsübergreifend von Klasse 10 bis 12 3-wöchiges Betriebspraktikum |
Neue Werkstufengruppe bedeutet neues Berufsfeld mit neuen Anforderungen im theorethischen . . . 3-wöchiges Betriebspraktikum |
. . . wie im praktischen Bereich 3-wöchiges Betriebspraktikum |
Fortführung und Konkretisierung von Berufsorientierung und Berwerbungstraining, in enger Zusammenarbeit mit den Eltern |
Klasse 12![]() |
Wiederum Wechsel der Werkstufengruppe. Einstudieren und Aufführen eines Klassenspiels (vgl. Klasse 8), diesmal ein noch anspruchsvolleres Stück 3-wöchiges Betriebspraktikum Gegen Ende des Schuljahres gemeinsamer Künstlerischer Abschluss mit Darbietungen aus Musik, Eurythmie, Sport. |
Wiederum: neues Gewerk, neue Anforderungen, theoretisch . . . 3-wöchiges Betriebspraktikum |
. . . und praktisch Kulissen, Kostüme, Beleuchtung, Musik für das Klassenspiel 3-wöchiges Betriebspraktikum ![]() |
Endspurt in Beratung und Vermittlung: Nach der 12. Klasse sollen alle Schulabgänger einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben. Dank der langjährigen guten Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der Tobias-Schule wird dieses ehrgeizige Ziel fast immer auch erreicht. |
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Oberstufe heißt: über den Tellerrand schauen... |
...sich gut informieren... |
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...und dann, trotz aller Skepsis... | Selbstbewusst ins Leben gehen! (Fotos aus "Der Krug", Klassenspiel der 12 b) |